Archiv 2020

18.12.2020 Vögel nicht nur im Winter füttern

Kernbeißer am Futterhäuschen (Bild: Peter Trentz)
Kernbeißer am Futterhäuschen (Bild: Peter Trentz)

So mancher begeisterte Naturschützer hat seine Faszination für die Vogelwelt am winterlichen Futterhäuschen entdeckt. Hier ist mit relativ geringem Aufwand das Naturerleben auch für Kinder und Jugendliche mitten im Dorf oder gar in der Stadt möglich. Denn im Winter freuen sich die gefiederten Besucher über ein vielseitiges Futterangebot. So bevorzugen Körnerfresser wie Meisen, Finken und Sperlinge eher härtere Sämereien wie Sonnenblumenkerne, Hanf, Mohn oder Lein und Weichfutterfresser, zu denen unter anderem Rotkehlchen, Heckenbraunelle oder Amsel zählen, freuen sich über Rosinen, Obst, Haferflocken oder Kleie. Damit am Futterhäuschen möglichst keine Krankheiten übertragen werden, sollte man auf Futtersilos setzen, bei denen die Vögel nicht im Futter herumlaufen oder es mit Kot verunreinigen. Alternativ kann ein herkömmliches Futterhäuschen regelmäßig gesäubert und immer nur wenig Futter nachgelegt werden. Der Futterspender kann auch direkt an der Fensterscheibe angebracht werden, das verhindert stärkere Kollisionen aufgrund des kurzen Anflugweges.

 

Bei alledem sei erwähnt, dass die Winterfütterung nur etwa 10-15 Arten zugute kommt, die zudem in ihrem Bestand kaum gefährdet sind. Somit leistet die Vogelfütterung zum Artenschutz nur einen geringen Beitrag. Allerdings ist sie aus umweltpädagogischer Sicht durchaus wertvoll. Sinnvoll sind ergänzende Maßnahmen wie eine naturnahe Gestaltung des eigenen Gartens. Die Anpflanzung von beerentragenden heimischen Wildsträuchern und Hecken wie z.B. Gewöhnlicher Schneeball, Kornelkirsche, Mehlbeere oder Pfaffenhütchen wertet den Garten auf. Auch dass Belassen alter Obstbäume, die möglicherweise schon über Höhlen verfügen und das Anlegen von Wildblumenwiesen unterstützen nicht nur die Vogelwelt. Außerdem können Nistkästen das Wohnungsangebot vergrößern, das Liegenlassen von Altholz und Laub erweitert den Lebensraum und auch das Weglassen von Unkrautvernichtern und anderen Giften fördert die Artenvielfalt.

 

 

Auch im Frühjahr und Sommer können wir der Vogelwelt in unseren Gärten durch eine Fütterung aushelfen. Da die Jungvögel, welche in dieser Zeit großgezogen werden, natürlicherweise von ihren Eltern mit tierischer Nahrung in Form von Insekten versorgt werden, sollte man das Futterangebot entsprechend anpassen. So sind von April bis Juli möglichst fettarme, kleine Sämereien heimischer Wildkräuter sowie frisches oder tiefgefrorenes Insektenfutter (z.B. Mehlwürmer) eine gute Wahl. Werden in der warmen Jahreszeit Gefäße mit Trink- oder Badewasser bereit gestellt, so ist es wichtig, diese regelmäßig zu reinigen. Sollten dennoch kranke oder tote Vögel auftreten, empfiehlt es sich, die Fütterung und das Wasserangebot bis zum nächsten Winter einzustellen.

30.11.2020 Wasserpest - besser als ihr Ruf

Schmalblättrige Wasserpest (Bild: Lothar Kalok)
Schmalblättrige Wasserpest (Bild: Lothar Kalok)

Die Wasserpest wurde erstmals in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland beobachtet. Sie ist aus Amerika eingewandert und zählt damit zu den Neophyten, also zu den Pflanzen, die nach 1492 ihren Weg nach Europa gefunden haben. Es handelt sich um eine untergetaucht wachsende Wasserpflanze, die sehr lang werden kann und sich durch dunkelgrüne, zungenförmige Blätter auszeichnet. Sie kommt in stehenden und langsam fließenden Gewässern vor und bildet oft Massenbestände, so auch an der Westerwälder Seenplatte. Häufige Vertreter bei uns sind die Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis) und die Schmalblättrige Wasserpest bzw. Nuttalls Wasserpest (Elodea nuttallii).

 

Ihr Vorkommen kann ein Hinweis auf eine im Vergleich zum vorherigen Zustand verbesserte Wasserqualität sein, denn die Reduzierung von Phosphat z.B. durch die Einführung phosphatreduzierter Waschmittel, führt zu einem Rückgang des Phytoplanktons und unterstützt durch die so verbesserten Lichtverhältnisse das Wachstum der Wasserpest. Besonders in eutrophen, also nährstoffreichen, Gewässern bilden sich Massenbestände, in denen die Wasserpest dominiert und anderen Wasserpflanzen zurückgehen, aber offenbar nicht vollständig verdrängt werden.

 

Meist hält die Wasserpest-Dominanz nicht über einen langen Zeitraum an und es wird inzwischen davon ausgegangen, dass sich der Neophyt auf lange Sicht in das bestehende Ökosystem einfügt. Es gibt sogar positive Auswirkungen dieser Pflanze: sie bietet eine zusätzliche Nahrungsquelle für Wasservögel und Fische und eignet sich als Baumaterial für Köcherfliegenlarven sowie als Laichsubstrat für Fische. Auf die menschliche Gesundheit sind keine Auswirkungen zu erwarten.

 

Wenn die Bestände so massiv werden, dass sie beim Befahren des Gewässers mit Booten oder gar bei der Wasserkraftgewinnung störend werden, können regelmäßig wiederholte Maßnahmen zur Bekämpfung angebracht sein.

 

So könnte man Gewässer trockenfallen lassen, besonders wenn es in der Trockenperiode friert, ist dies vielversprechend. Weitere Alternativen sind biologische Bekämpfungsmethoden z.B. mit Rotfedern, jedoch fressen diese dann auch die anderen Wasserpflanzen, denen ja eigentlich durch die Maßnahme geholfen werden soll. Der Einsatz von Herbiziden ist in deutschen Gewässern verboten und würde ohnehin durch den Aufwuchs auf den Blättern der Wasserpest wirkungslos bleiben.

 

Für die mechanische Bekämpfung werden die Wasserpestbestände immer wieder mit Hilfe spezieller Mäh- und Sammelboote entfernt, wie es am Niederrhein oder in Holland regelmäßig geschieht oder vom Ufer aus mit Rechen bearbeitet. Allerdings hat sich herausgestellt, dass die Wasserpest sehr resistent gegen das Abschneiden reagiert und so langfristig das Überleben der Pflanze nicht verhindert werden kann.

 

 

Abgesehen davon wirkt sich die mechanische Bekämpfung negativ auf die Organismen aus, die in den Wasserpflanzenbeständen leben. Da wie bereits erwähnt vermutet wird, dass sich die Wasserpest letztendlich in das Ökosystem einfügt, wird der Pflanze am besten mit etwas Geduld begegnet. 

06.11.2020 Zugvogelbeobachtungen auf naturgucker.de melden

Bild: Andreas Schäfferling
Bild: Andreas Schäfferling

Viele Vogelarten wie Weißstorch, Kranich oder Neuntöter verlassen im Herbst oder auch schon zu Ende des Sommers ihre Brutgebiete und ziehen in den Süden. Dabei sind etwa die Hälfte der 250 in Deutschland brütenden Vogelarten Zugvögel, welche alljährlich ihre Überwinterungsgebiete in Südeuropa, Afrika oder sogar in Indien aufsuchen. Je nach zurückgelegter Entfernung unterscheidet man Langstrecken- und Kurzstreckenzieher. Erstere sind jedes Jahr zur gleichen Zeit unterwegs, was sich daran bemerkbar macht, dass sich ihre Abflug- und Ankunftszeiten von Jahr zu Jahr nur um wenige Tage unterscheiden. In diese Kategorie fallen z.B. Weißstorch, Kuckuck und Rauchschwalbe. Im Gegensatz dazu fliegen die Kurzstreckenzieher nur bis ins winterwarme Westeuropa oder in den Mittelmeerraum. Sie passen ihre Zugzeiten der aktuellen Wetterlage an. Zu ihnen zählen unter anderem Kranich, Kiebitz und die beliebte Feldlerche. Alle nicht ziehenden Vögel werden durch den Begriff „Standvögel“ bezeichnet und bleiben das ganze Jahr über bei uns. Sie wandern allenfalls kleine Strecken, um z.B. lohnende Futterquellen aufzusuchen.

 

Viele Menschen erfreuen sich an den gut sichtbaren Kranich-Trupps, die zur Zeit auf ihren angestammten Zugrouten über uns hinweg ziehen und durch ihre trompetenartigen Rufe auf sich aufmerksam machen. Wer seine Beobachtungen festhalten und mit anderen teilen möchte, hat die Möglichkeit, dies über die Website naturgucker.de zu tun. Es handelt sich dabei um ein soziales Netzwerk für Naturbeobachter und alle, die es werden wollen. Alle aktiven Nutzer können hier ihre Beobachtungen mit Bildern einstellen und den Beobachtungspunkt auf einer Karte markieren. Sie haben zudem Zugriff auf eine Fülle an Informationen, die sich aus 1,8 Millionen Fotos, aktuellen Fund- und Verbreitungskarten, Zehntausenden Beobachtungsgebieten mit wertvollen Hinweisen, einer Bestimmungshilfe für die häufigsten Tagfalter und einer umfangreichen Stammbaumdarstellung der Tiere, Pflanzen und Pilze zusammen setzt. Zudem unterstützt ein Fachbeirat die Nutzer bei Bestimmungsproblemen. Aber auch ohne eine Registrierung kann man auf viele der Daten zugreifen. Als einzige Einschränkung sind geschützte Beobachtungen und Daten zu Bildern sensibler Arten im Sinne des Natur- und Artenschutzrechtes nicht frei zugänglich.

 

 

Naturgucker.de kooperiert mit über 70 verschiedenen Naturschutzvereinen und Naturschutzprojekten, unter anderem auch mit dem Landesverband Rheinland-Pfalz des Naturschutzbundes Deutschland (NABU). Gerne können Sie Ihre Zugvogelbeobachtungen auch bei der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald melden (Tel.: 02602/970133 oder info@nabu-westerwald.de).

02.10.2020 Wahl zum Vogel des Jahres 2021

Bild: NABU
Bild: NABU

Erstmals in der Vereinsgeschichte des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) können die Mitglieder und auch Nicht-Mitglieder den Vogel des Jahres selbst wählen. Diesen gibt es nun schon seit 50 Jahren, doch bisher fand die Wahl immer durch ein Expert*innengremium hinter verschlossenen Türen statt. Das Modell „Vogel des Jahres“ ist so beliebt, dass in den letzten Jahrzehnten immer mehr Wesen des Jahres hinzugekommen sind. So folgten unter anderem die Blume des Jahres (1980), die Nutztierrasse des Jahres (1984) der Gewässertyp des Jahres (2011) und zuletzt der Speisepilz des Jahres (2016).

 

Mit dem Vogel des Jahres, 2020 ist es die Turteltaube, soll auf die Probleme der jeweiligen Art aufmerksam gemacht werden und Schutzmaßnahmen eingeleitet werden, von denen auch weitere Arten profitieren können. Prominente Beispiele, bei denen die Schutzbemühungen Früchte getragen haben, sind in Rheinland-Pfalz der Wanderfalke (1971), der Weißstorch (1984) und der Kormoran (2010). Andere Vertreter kämpfen bis heute mit den gleichen Problemen seit ihrer Ernennung.

 

Die Wahl wird dem Vorbild eines politischen Wahlkampfes folgen. Unabhängig von einer NABU-Mitgliedschaft können sich Wahlkampfteams bilden, die Stimmung für „ihren“ Vogel machen. Die Vorwahl startet am 9. Oktober. In der Vorwahlphase werden dann aus 307 Vogelkandidaten zehn Vögel für die Hauptwahl ausgesucht. In dieser Hauptwahl vom 18. Januar bis 19. März wird der Vogel des Jahres 2021 bestimmt. Für die Wahl wird derzeit noch eine Kampagnen-Homepage erstellt, auf der jede*r seine Stimme abgeben kann. Schon jetzt können Mitglieder im NABU-Netz ein Wahlkampfteam anmelden, hier findet man auch weitere Informationen. Materialien für den Wahlkampf können ab 9. Oktober in einem Generator abgerufen werden.

 

Wer also schon immer fand, dass ein bestimmter Vogel endlich zum Vogel des Jahres gekürt werden soll, der kann jetzt die Chance ergreifen und zur Wahl des eigenen Favoriten aufrufen. Das Wahlkampfteam des Siegervogels wird zur Wahlparty nach Berlin eingeladen, mit Übergabe eines Preises und Treffen mit dem neuen NABU-Präsidenten Jörg Andreas Krüger.

 

       

15.09.2020 Start der Mitgliederwerbung für den NABU Rengsdorf

Lucia Preilowski (1.v.r.) und Maria Börsch (4.v.r.) informierten das Werbeteam über die Aktivitäten und Projekte des NABU Rengsdorf
Lucia Preilowski (1.v.r.) und Maria Börsch (4.v.r.) informierten das Werbeteam über die Aktivitäten und Projekte des NABU Rengsdorf

Am Mittwoch dem 16.09.2020 wird die Mitgliederwerbung für die NABU-Gruppe Rengsdorf beginnen. Geworben wird zunächst in der Verbandsgemeinde Puderbach, danach in den Verbandsgemeinden Rengsdorf-Waldbreitbach (im Gebiet der alten VG Rengsdorf) und Dierdorf. Einen Tag zuvor trafen sich die 1. Vorsitzende, Lucia Preilowski und Maria Börsch vom NABU Rengsdorf mit den Student*innen, die die Werbung durchführen werden. Gemeinsam mit Isabelle Thomé von der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald informierten sie die jungen Leute über die Aktivitäten und Projekte des NABU Rengsdorf. 

07.09.2020 Start der Mitgliederwerbung für den NABU Hundsangen

Marcel Weidenfeller (2.v.r.) und Peter Fasel (3.v.r.) informierten das Werbeteam über die Aktivitäten des NABU Hundsangen
Marcel Weidenfeller (2.v.r.) und Peter Fasel (3.v.r.) informierten das Werbeteam über die Aktivitäten des NABU Hundsangen

Ab voraussichtlich Mitte dieser Woche beginnt die Informations- und Werbekampagne für die NABU-Gruppe Hundsangen. Bei einem Treffen mit dem Werbeteam informierten Marcel Weidenfeller und Peter Fasel vom NABU Hundsangen die jungen Leute über die Projekte, Aktivitäten und Veranstaltungsangebote der Gruppe. Auch Isabelle Thomé von der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald und Karin Rohrbach-Gramsch vom NABU Kroppacher Schweiz, der aktuell noch beworben wird, schulten das Team zu verschiedenen aktuellen Naturschutzthemen der Region. 

18.08.2020 Flyer über die Westerwälder Seenplatte erschienen

     Im Juli 2020 hat die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe unter dem Titel "Zu Besuch an der Westerwälder Seenplatte" einen Info-Flyer über die sieben Seen herausgebracht. Dieser steht hier zum Download bereit.

Der NABU bittet darin um Rückssichtnahme auf die störungsempfindlichen Tiere und Pflanzen, die in und an den Gewässern, aber auch in der umgebenden Natur beheimatet sind.

Ausführlichere Informationen über die sieben Seen, welche sich seit Herbst 2019 in der Obhut der NABU-Stiftung befinden, sind auf der Internetseite der Stiftung zu nachzulesen. 

17.08.2020 Mitgliederwerbung für die NABU-Gruppen Altenkirchen, Kroppacher Schweiz und Hundsangen

An der Bildungsscheune des NABU Altenirchen im Ölferbachtal vermittelten die NABU-Gruppen Altenkirchen, Kroppacher Schweiz und Hundsangen sowie die Regionalstelle Rhein-Westerwald den Werbern interessantes Wissen rund um die Aktivitäten des NABU.
An der Bildungsscheune des NABU Altenirchen im Ölferbachtal vermittelten die NABU-Gruppen Altenkirchen, Kroppacher Schweiz und Hundsangen sowie die Regionalstelle Rhein-Westerwald den Werbern interessantes Wissen rund um die Aktivitäten des NABU.

     Ab Montag, dem 17. August 2020 sind für die drei NABU-Gruppen Altenkirchen, Kroppacher Schweiz und Hundsangen Student*innen unterwegs, die auf die Aktivitäten des NABU aufmerksam machen. Sie stellen im jeweiligen Tätigkeitsgebiet der NABU-Gruppen, also den Verbandsgemeinden Altenkirchen-Flammersfeld, Hamm (Sieg), Hachenburg und Wallmerod die Projekte und Ziele der dort aktiven Gruppen vor und bitten Interessierte, Mitglied im NABU zu werden. Die Student*innen arbeiten als Ferienjobber für eine Agentur, mit der der NABU bundesweit schon über 25 Jahre zusammen arbeitet. Sie tragen einen Ausweis bei sich und sind an den blauen NABU-T-Shirts erkennbar. Aufgrund der aktuellen Situation tragen die jungen Leute einen Gesichtsschutz und achten auf ausreichend Abstand. Das Abschließen einer Mitgliedschaft ist kontaktlos möglich.

 

 

In Vorbereitung auf die insgesamt fünf- bis achtwöchige Informations- und Werbekampagne wurden die Student*innen von den Vertretern der NABU-Gruppen, Jutta Seifert und Harry Sigg (NABU Altenkirchen), Karin Rohrbach-Gramsch und Ariane Werner (NABU Kroppacher Schweiz) und Martin Dietz (NABU Hundsangen), über die Projekte ihrer Gruppen informiert und vom NABU geschult. Die Student*innen stehen in sehr engem Kontakt mit der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald und den beworbenen NABU-Gruppen. Da der NABU auf das Engagement von Ehrenamtlichen angewiesen ist, freuen sich die NABU-Gruppen auf neue Mitglieder und Personen, die im Naturschutz aktiv werden wollen. 

03.07.2020 NABU Kroppacher Schweiz verleiht 500. Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“

Im Rahmen des NABU-Projektes „Schwalbenfreundliches Haus“ hat die NABU-Gruppe Kroppacher Schweiz jetzt die 500. Auszeichnung in Rheinland-Pfalz verliehen. Für ihr Engagement im Schwalbenschutz erhielten Olga und Denise Remmele aus Mündersbach (VG Hachenburg) die Auszeichnung mit einer Plakette für die Hauswand und einer Urkunde. In gleich vier Schwalbennestern brüten Mehlschwalben unter ihrem Dachvorsprung. Wir sagen „Herzlichen Glückwunsch“. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier

19.06.2020 NABU-Beweidungsprojekt auf der Concordia Sandhalde in Bendorf als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet

V. l. n. r.: Günter Hahn (NABU), Umweltministerin Ulrike Höfken, Dr. Ulrich Kleemann (Präsident SGD Nord) und Dr. Johannes Leonhard (NABU) im Beweidungsgebiet auf der Concordia Sandhalde. Bild: Christian von Landwüst
V. l. n. r.: Günter Hahn (NABU), Umweltministerin Ulrike Höfken, Dr. Ulrich Kleemann (Präsident SGD Nord) und Dr. Johannes Leonhard (NABU) im Beweidungsgebiet auf der Concordia Sandhalde. Bild: Christian von Landwüst

Das Beweidungsprojekt der NABU-Gruppe Neuwied und Umgebung e. V. auf der Concordia Sandhalde in Bendorf wurde jetzt als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Auszeichnung überreichte Umweltministerin Ulrike Höfken bei einem Ortstermin im Beisein der NABU-Aktiven vor Ort sowie von Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Birgit Meyreis, zweite Kreisbeigeordnete des Landkreises Mayen-Koblenz, sowie Julia Burkei und Dr. Martin Göttgen, Referenten für Natura 2000 im Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten.

150 Jahre lang diente die ehemalige Industriehalde von Thyssen-Krupp inmitten eines Bendorfer Industriegebietes als Abraumhalde für Abfälle aus der Eisenverhüttung. Im Jahr 2005 dann kaufte die NABU-Gruppe Neuwied und Umgebung e. V. die fünf Hektar große Fläche und begann mit der Renaturierung des Gebietes. Um eine Verbuschung zu verhindern und so den wertvollen Charakter des Gebietes zu erhalten, beweiden aktuell sechs Burenziegen und ein Zwergesel die Fläche. Durch eine Kombination aus Beweidung und manuellen Arbeit ehrenamtlicher NABU-Mitglieder konnten in den letzten 15 Jahren invasive Arten zurückgedrängt und die Artenvielfalt deutlich erhöht werden. Auf der Sandhalde konnte sich ein naturschutzfachlich wertvoller Trockenrasen entwickeln, der vielen typischen und seltenen Arten offener, warmer Landschaften wie Zauneidechse, Sandlaufkäfer und Blauflügelige Ödlandschrecke einen Lebensraum bietet. Über 150 Pflanzen- und mehr als 60 Vogelarten konnten im Gebiet bereits nachgewiesen werden. Die NABU-Fläche stellt mittlerweile zudem einen wichtigen Trittstein und ein bedeutendes Vernetzungselement für Tier- und Pflanzenarten in der landwirtschaftlich intensiv genutzten Landschaft der Rheinebene dar.

Die Betreuung des NABU-Projektes inklusive der Tierbetreuung wird durch das umfangreiche ehrenamtliche Engagement der Mitglieder der NABU-Gruppe Neuwied und Umgebung e. V. gewährleistet. Personen, die das Projekt unterstützen wollen, können sich direkt an die NABU-Gruppe wenden.

24.04.2020 Im Einsatz für Fledermäuse im Westerwald - Student untersucht Überwinterungsquartiere und wertet Daten aus 34-jähriger ehrenamtlicher Erfassungstätigkeit aus

 4.010 Fledermäuse aus 10 Arten in 68 Überwinterungsquartieren: Die Datengrundlage für die Bachelorarbeit des Studenten Niklas Kukat aus Faulbach kann sich sehen lassen. Für seinen Universitätsabschluss im Fach BioGeoWissenschaften an der Universität Koblenz-Landau hat der 24-Jährige die Erfassungsdaten von sieben ehrenamtlichen Fledermausschützern aus dem Westerwald aus 34 Erfassungsjahren zusammengetragen und wissenschaftlich ausgewertet. Lesen Sie hier weiter.

23.04.2020 Turmfalkenbrut in Höhr-Grenzhausen - live!

Unter www.falken-hoehr.de können Sie das diesjährige Turmfalken-Brutgeschäft mit sechs Eiern in einem auf einem Höhr-Grenzhausener Dachboden installierten Turmfalkenkasten live beobachten!

14.04.2020 Brut- und Aufzuchtzeit in Wald und Flur

Bild: NABU/ CEWE/ Gerd Wartha
Bild: NABU/ CEWE/ Gerd Wartha

Mit steigenden Temperaturen zieht es viele Menschen in die Natur. Hier ist aktuell und in den kommenden Wochen auch in Bezug auf die Tierwelt sehr viel los: Es ist die Brut- und Aufzuchtzeit von Vögeln und anderen Wildtieren, welche insbesondere bis Mitte Juli sehr störempfindlich sind. Wir bitten deshalb um entsprechende Rücksichtnahme. Spaziergänger und Radfahrer sollten in dieser sensiblen Zeit auf den Wegen bleiben und Hunde sollten an der Leine geführt werden, damit Wildtiere eine Chance haben, ungestört ihre Jungen großzuziehen. Leider kommt es immer wieder vor, dass z. B. Rehkitze bis zur Erschöpfung gehetzt, der Nachwuchs bodenbrütender Vogelarten getötet oder Elternvögel aufgeschreckt werden, weil bei Hunden der Jagdtrieb erwacht und etwaige Rufe von Herrchen oder Frauchen keine Wirkung zeigen. Aufgeschreckte Elternvögel verlassen z. B. ihre Nester und können Eier oder Jungvögel nicht mehr vor dem Auskühlen schützen.

Wir weisen außerdem darauf hin, dass Jungtiere, die in Wald und Flur gesichtet werden und scheinbar hilflos sind, oftmals gar nicht hilflos und verlassen sind. Jungtiere, die nicht offensichtlich verletzt oder einer akuten Gefahr ausgesetzt sind, sollten zunächst an Ort und Stelle belassen werden, während das Geschehen ggf. aus weiter Entfernung beobachtet wird. Säugetiere sollten von Menschen nicht berührt werden, damit die Muttertiere, die in der Regel nicht weit entfernt sind, sie nicht verlassen.

08.04.2020 Aktuelle Zahlen zur Amphibienwanderung am Dreifelder Weiher

Bild: Helge May
Bild: Helge May

Am Amphibienschutzzaun der NABU-Gruppe Kroppacher Schweiz an der Kreisstraße K2 am Dreifelder Weiher konnten in diesem Frühjahr bis heute bereits 4122 Erdkröten, 59 Teichmolche, 10 Bergmolche, 46 Grasfrösche und 30 Grünfrösche sicher über die Straße getragen werden. Die Amphibienwanderung hält an. Weitere Informationen gibt es bei der NABU-Gruppe Kroppacher Schweiz.

30.03.2020 Zusammenarbeit von NABU und Unterer Naturschutzbehörde Altenkirchen im Schwalbenschutz

Bild: Marcel Weidenfeller
Bild: Marcel Weidenfeller

In diesem Frühjahr startete eine Zusammenarbeit der drei NABU-Gruppen aus dem Landkreis Altenkirchen mit der Unteren Naturschutzbehörde Altenkirchen im Schwalbenschutz. Zusammen weisen wir auf die Gefährdungssituation unserer heimischen Schwalben hin, informieren über ihren gesetzlichen Schutzstatus, geben Hinweise zum Vorgehen bei geplanten Sanierungsarbeiten an Gebäuden und stellen kostenlose Nisthilfen und Informationsmaterialien für Personen zur Verfügung, die Schwalben ein Zuhause geben wollen. Im Rahmen des NABU-Projekts „Schwalbenfreundliches Haus“ zeichnet der NABU zudem HausbesitzerInnen mit Schwalbenvorkommen mit einer Plakette und einer Urkunde aus. Weitere Informationen finden Sie hier.

25.03.2020 Energetische Sanierung und Artenschutz

Bild: Marco Sommerfeld
Bild: Marco Sommerfeld

Die energetische Sanierung von Gebäuden birgt große Potentiale für den Klimaschutz und stellt einen wichtigen Baustein der Energiewende dar. Sie birgt jedoch auch Gefahren für Vogel- und Fledermausarten, die Gebäude als Brutplätze oder Wochenstubenquartiere, Ruheplätze, Balz- oder Winterquartiere nutzen. Um die „Wohnungsnot“ von Vögeln und Fledermäusen nicht noch weiter zu verschärfen, müssen Klima- und Artenschutz bei der energetischen Gebäudesanierung miteinander verknüpft werden. Eine Sanierung bietet sogar die Chance, das Angebot an Quartieren und Nistmöglichkeiten an Gebäuden deutlich zu verbessern. Im Rahmen des dreijährigen Forschungs- und Entwicklungsvorhabens „Energetische Sanierung und Artenschutz - Klima- und Artenschutz am Gebäude verknüpfen und gemeinsam voranbringen“ arbeitet der NABU Rheinland-Pfalz aktuell an der Entwicklung technischer Lösungen zur Integration von Artenschutz­maßnahmen in Wärmeverbundsysteme. Das Vorhaben wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Weitere Informationen finden Sie hier.

23.03.2020 NABU-Veranstaltungen / Corona-Virus / Garten-Tipps

Bild: Eric Neuling
Bild: Eric Neuling

Natürlich sind auch unsere Exkursionen, Vorträge, Diskussionsabende, NAJU-Veranstaltungen, Seminare und Infostände von den aktuellen Entwicklungen betroffen. Unsere Natur- und Artenschutzprojekte wie z. B. unsere Beweidungsprojekte werden unter Anwendung von Vorsichtsmaßnahmen natürlich weiterhin von unseren NABU-Gruppen betreut. Und wir sind für Sie per E-Mail und telefonisch weiterhin für alle Fragen zum Natur- und Umweltschutz da. Wir nehmen die Empfehlungen der Expertinnen, Experten und Behörden sehr ernst. Auch wenn es eine Herausforderung darstellt, tragen wir alle Verantwortung, uns selbst und andere zu schützen, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen und eine angemessene medizinische Versorgung für alle betroffenen Menschen sicherzustellen. Wie der Natur- und Umweltschutz auch, ist dies eine Gemeinschaftsaufgabe. Seien Sie solidarisch und halten Sie sich an die Empfehlungen der Expertinnen, Experten und Behörden. Wenn Sie selbst keiner Risikogruppe angehören, helfen Sie anderen Menschen mit Vorerkrankungen oder höheren Alters, z. B. indem Sie für sie Einkäufe im Supermarkt erledigen. Wenn Sie zuhause bleiben und einen Garten oder Balkon haben, helfen Ihnen in dieser Zeit vielleicht unsere Gartentipps, z. B. zur Naturbeobachtung und Erholung, zur Anlage von Wildstaudenbeeten, zum Insektenschutz, zum Umgang mit Wühlmäusen und Blattläusen und zum klimafreundlichen Gärtnern ohne Torf. Diese finden Sie unter folgenden Links: https://www.nabu.de/landingpages/garten.html?ref=nav und

https://rlp.nabu.de/natur-und-landschaft/garten/index.html

18.03.2020 Amphibienwanderung am Dreifelder Weiher in vollem Gange

Bild: NABU/Beate Seelmann-Eggebert
Bild: NABU/Beate Seelmann-Eggebert

Die Amphibienwanderung am Dreifelder Weiher (Westerwälder Seenplatte) ist in vollem Gange. Unter Federführung der NABU-Gruppe Kroppacher Schweiz haben ehrenamtliche NaturschützerInnen Anfang März einen neuen Amphibienschutzzaun an der Kreisstraße K2 am Dreifelder Weiher installiert. Die wandernden Amphibien werden beim Versuch, auf dem Weg von ihren Winterquartieren zu ihren Laichgewässern zu gelangen, durch den Schutzzaun am Überqueren der Straße gehindert und zu den in den Boden eingelassenen Fangeimern geleitet. Die NABU-Aktiven kontrollieren die Eimer zweimal täglich auf Amphibien und tragen diese sicher über die Straße, damit sie ihre Wanderung fortsetzen können. Innerhalb einer guten Woche konnten bereits weit über 2.000 Amphibien am Dreifelder Weiher vor dem Straßentod gerettet werden. Am häufigsten befinden sich Erdkröten in den Fangeimern, aber auch Teichmolche, Bergmolche und Grasfrösche sind aktuell auf Wanderschaft.

09.03.2020 NABU Hundsangen startet neues Wiesenprojekt

Bild: Marcel Weidenfeller
Bild: Marcel Weidenfeller

Ökologische Aufwertung einer Wiesenfläche in der Gemarkung Hundsangen hat begonnen

Die NABU-Gruppe Hundsangen hat jetzt ein neues Naturschutzprojekt gestartet. Ziel des Projektes ist die ökologische Aufwertung einer Wiesenfläche in der Gemarkung Hundsangen. Auf der Wiesenfläche führt die NABU-Gruppe Hundsangen verschiedene Maßnahmen zur Strukturanreicherung für teils seltene und stark gefährdete Tierarten durch. So werden beispielsweise durch Baggerarbeiten ein großer, mit Ton ausgekleideter Flachwassertümpel von 500 qm Größe und ein Grabenbereich für Amphibien geschaffen. Außerdem werden Rohbodenflächen und Erdwände als Brutmöglichkeiten für solitär lebende Wildbienen angelegt und die Wiesenfläche mit Strukturelementen wie Steinhaufen für Kleinsäuger und Reptilien, einer Benjeshecke und Solitärbäumen angereichert. Durch diese Maßnahmen entstehen ein wertvoller Lebensraum und ein wichtiger Trittstein für wandernde Tierarten in der Agrarlandschaft. „Bei dem Projekt ist es uns wichtig, die bereits vorhandene Situation auf der Fläche bestmöglich für unsere Naturschutzziele zu nutzen und die für diesen Lebensraum typischen Arten zu fördern. Im Bereich des jetzt neu geschaffenen Tümpels beispielsweise staute sich ohnehin in fast jedem Jahr Wasser, sodass wir hier immer wieder einzelne Arten beobachten konnten, die jetzt im Fokus unseres Projekts stehen, erläutert Marcel Weidenfeller, stellvertretender Vorsitzender der NABU-Gruppe Hundsangen und Flächeneigentümer.

 

Die Wiesenfläche soll in Zukunft weiterhin von einem lokalen Landwirt bewirtschaftet werden, wobei sich die vorgesehene extensive Heunutzung und Rinderbeweidung an naturschutzfachlichen Kriterien orientieren soll. Um die Beweidung zu ermöglichen, hat die NABU-Gruppe Hundsangen bereits einen festen Weidezaun installiert. Im Rahmen des Projektes soll nicht nur der Lebensraum optimiert, sondern auch aufgezeigt werden, wie Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand gehen können. Dementsprechend stehen aktuell im Rückgang befindliche Arten der Agrarlandschaft im Fokus des Projektes. „Mit diesem neuen Naturschutzprojekt wollen wir wie auch in vielen anderen Projekten unserer NABU-Gruppe u. a. demonstrieren, wie man in der Agrarlandschaft mit relativ einfachen Maßnahmen Lebensräume für eine Vielzahl an Arten mit unterschiedlichen Ansprüchen schaffen kann“, sagt Marcel Weidenfeller hierzu.

 

Das neue Wiesenprojekt wurde vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz aus Mitteln der „Aktion Grün“ finanziell gefördert. Es reiht sich ein in eine Reihe weiterer Naturschutzprojekte der NABU-Gruppe Hundsangen in der Verbandsgemeinde Wallmerod. Hierzu gehören u.a. die Anlage und Pflege von ökologisch wertvollen Streuobstwiesen mit Fortpflanzungsmöglichkeiten für Steinkäuze und Fledermäuse ebenso wie 1.500 Metern Feldhecken und Blühstreifen als Strukturelemente und Wanderkorridore für Heckenvögel wie Neuntöter und Goldammer sowie für verschiedene Niederwild- und Insektenarten.

 

Naturinteressierte Personen, die Lust haben, im neuen Wiesenprojekt der NABU-Gruppe Hundsangen mitzuarbeiten, können sich direkt an die NABU-Gruppe wenden. Weitere Informationen gibt es unter www.nabu-hundsangen.de.

 

Impressionen:

07.02.2020 Amphibienschutz - Helfende Hände gesucht!

Erdkröten
Bild: NABU/Helge May

Zum Beginn der Amphibienwanderung rufen wir zur Mitarbeit bei der Betreuung unserer Amphibienschutzzäune auf. Seit vielen Jahren betreuen die NABU-Gruppen in der Region mehrere Schutz- bzw. Fangzäune, an denen ehrenamtliche Naturschützerinnen und Naturschützer zur Zeit der Laichwanderung Amphibien wie Erdkröten und Grasfrösche sicher über die Straße tragen. Im Westerwald konnten unsere NABU-Gruppen so bereits weit über 100.000 Amphibien vor dem Straßentod retten. Die Zerschneidung der Lebensräume durch Straßen ist einer der Hauptgefährdungsfaktoren für Amphibien. Dort, wo Winterquartiere im näheren Umfeld von Laichgewässern liegen, ist wieder mit starken Wanderbewegungen über Straßen zu rechnen, sobald die Temperaturen nachts über 5-8 Grad liegen. Regen und Windstille begünstigen die Amphibienwanderung.

 

 

 

Wir suchen noch engagierte Helferinnen und Helfer für folgende Orte:

 

Landkreis Neuwied:

Ort: Hardert, Ortsausgang Richtung Rengsdorf

Kontakt: Petra Rothweiler, Tel.: 02634-2520 (NABU Rengsdorf)

 

Landkreis Altenkirchen:

Ort: Kreisstraße in Ahlbach bei Flammersfeld

Kontakt: Sonja Trosiner, Tel.: 0170-4400514 oder Edgar Lobitz, Tel.: 02685-70131 (NABU Altenkirchen)

 

Westerwaldkreis:

Ort: Dreifelder Weiher

Kontakt: Karin Rohrbach-Gramsch, Tel.: 02662-4144 oder 0151-28804144 (NABU Kroppacher Schweiz)

 

Ort: Ransbach-Baumbach, Erlenhofsee

Kontakt: Roger Best, Tel.: 0176-53614272 (NABU Montabaur und Umgebung)

 

Ort: Breitenau, Sayntalstraße

Kontakt: Lucia Preilowski, Tel.: 02634-3206 (NABU Rengsdorf)

 

Vorkenntnisse sind für eine Mitarbeit nicht erforderlich.

06.02.2020 Vogelschutzbericht offenbart starken Rückgang von Vögeln der Wiesen und Felder - 34 Prozent weniger Vögel seit 1980

Kiebitz. Bild: Tom Dove/NABU
Kiebitz. Bild: Tom Dove/NABU

Über ein Drittel Rückgang: Seit 1980 hat der Bestand an Feldvögeln in Deutschland um 34 Prozent abgenommen. Das sind über zehn Millionen Brutpaare weniger. Der Gesamtbestand der Vögel in Wäldern und Siedlungen ist dagegen im gleichen Zeitraum weitgehend stabil geblieben. Dies ergibt sich aus den Daten des neuen Nationalen Vogelschutzberichts der Bundesregierung, deren Ergebnisse gestern im Detail veröffentlicht wurden. Agrar-Vogelarten sind beispielsweise Feldlerche, Rebhuhn und der Vogel des Jahres, die Turteltaube. Auch Bewohner feuchter Wiesen wie Braunkehlchen, Kiebitz und Bekassine gehören dazu. Die meisten dieser Arten leiden unter der Intensivierung der Landwirtschaft. Immer größere Felder, die Ausweitung des Mais- und Rapsanbaus, weniger Restflächen wie Feldraine und Wegränder und der Wegfall von Brachflächen machen den Vögeln zu schaffen. Durch den großflächigen Einsatz von Pestiziden und Dünger gibt es kaum Platz für Wildkräuter oder Insekten. So finden Feldvögel weniger Nahrung und Brutplätze. Auch für die Region Rhein-Westerwald sind teils starke Rückgänge bei Vogelarten der Agarlandschaft nachgewiesen. In diesem Jahr werden die politischen Weichen für die Zukunft der Agrarpolitik gestellt. Die EU-Agrarpolitik muss dafür sorgen, dass jeder Betrieb zehn Prozent seiner Fläche für die Artenvielfalt zur Verfügung stellt. So können sich Vogelbestände nachweislich erholen.
Mehr Infos: www.nabu.de/lage-der-vogelwelt

28.01.2020 Expertenaustausch zur Westerwälder Seenplatte fand in Hachenburg statt

Ein Expertenaustausch zum Erhalt und zur weiteren Entwicklung der sieben Seen der Westerwälder Seenplatte fand jetzt in Hachenburg statt. Eingeladen hierzu hatten als Flächeneigentümerin die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe sowie der NABU-Landesverband Rheinland-Pfalz. Rund 30 Naturschutzexperten und -expertinnen aus dem ehrenamtlichen Naturschutz konnten Stiftungsvorsitzender Christian Unselt und NABU-Landesvorsitzende Cosima Lindemann im Gasthaus „Zur Krone“ in Hachenburg begrüßen.

Ende letzten Jahres war als erster wichtiger Schritt für die weitere Entwicklung des Gebietes der Kauf der sieben Weiher durch die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe erfolgt. Jetzt liegt der Fokus der NABU-Stiftung auf dem Erhalt und der weiteren Entwicklung dieses Natur-Juwels im Westerwald. In den kommenden Prozess möchte der NABU neben seinen zahlreichen ehrenamtlich Aktiven vor Ort möglichst viele weitere Naturschutzexpertinnen und -experten aus der Region einbinden. Auf der Tagesordnung des Expertenaustauschs in Hachenburg standen neben der Erreichung konkreter Naturschutzziele auch Fragen der Wasserbewirtschaftung und eines naturbezogenen, nachhaltigen Tourismus in diesem besonderen Naturraum. Zur Erörterung und Planung konkreter Maßnahmen an der Westerwälder Seenplatte wird der NABU zukünftig weitere Expertenaustausche organisieren. Weitere Informationen finden Sie hier.

20.01.2020 NABU Gebhardshainer Land und Wissen wählt neuen Vorstand

Der neue Vorstand der NABU-Gruppe Gebhardshainer Land und Wissen um die Vorsitzenden Petra Gilberg (3. v. r.) und Monika Orthey (2. v. r.)
Der neue Vorstand der NABU-Gruppe Gebhardshainer Land und Wissen um die Vorsitzenden Petra Gilberg (3. v. r.) und Monika Orthey (2. v. r.)

Auf ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung wählte die NABU-Gruppe Gebhardshainer Land und Wissen einen neuen Vorstand. Das Amt der Vorsitzenden übernimmt Petra Gilberg aus Steinebach. Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurde Monika Orthey aus Steinebach gewählt. Als Kassenwartin und Schriftführerin wurden Verena Rolland und Varinia Birk aus Gebhardshain jeweils wiedergewählt. Ralf Hoss, Mario Brenner, Sebastian Birk, Tanja Illgen und Dirk Marx bleiben dem Vorstand der NABU-Gruppe als Beisitzer bzw. als Beisitzerin erhalten. Neu in den Vorstand wurden neben den beiden Vorsitzenden als weitere Beisitzerinnen Gabi Becker und Christel Mies gewählt. Die NABU-Gruppe dankte ihrem bisherigen Vorstand, und insbesondere ihrem bisherigen Vorsitzenden Ralf Hoss aus Steinebach, für das ehrenamtliche Engagement in den vergangenen Jahren. Ralf Hoss stand aus beruflichen Gründen nicht für eine Wiederwahl als Vorsitzender zur Verfügung. Mit ihrem neuen Vorstand sieht sich die NABU-Gruppe Gebhardshainer Land und Wissen gut aufgestellt, um sich weiter erfolgreich für den Naturschutz in der Region einzusetzen.

07.01.2020 Veranstaltungskalender 2020 erschienen

Breitenbachtalsperre Westerwald
Bild: Marcel Weidenfeller

125 Exkursionen, Vorträge, Kurse, praktische Naturschutzaktionen und weitere Veranstaltungen bieten die NABU-Gruppen der NABU-Regionalstelle Rhein-Westerwald im Jahr 2020 planmäßig an. Den Veranstaltungskalender der NABU-Regionalstelle für das Jahr 2020 können Sie ab sofort hier herunterladen.

03.01.2020 Mitmachen bei der "Stunde der Wintervögel" 2020

Vom 10. bis 12. Januar 2020 findet zum zehnten Mal die bundesweite „Stunde der Wintervögel“ statt, Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. Wir rufen alle NaturfreundInnen auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und die Ergebnisse dem NABU zu melden. Lesen Sie hier weiter

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